Herstellung - Destillat

Das Destillat

Wie bereits im Kapitel Einführung gezeigt, bilden die Hefen in der Maische zusätzlich zum "normalen" Alkohol noch andere Alkohole, die teils nur einen schlechten Geschmack haben, teils aber auch giftig sind. Da man aber nur Trinkalkohol haben möchte, muss man die anderen Arten abscheiden.

Dazu teilt man das Destillat in in drei Teile ein - den Vorlauf, den Mittellauf und den Nachlauf. Zirka der erste Liter Alkohol, der aus der Brennerei kommt, ist der Vorlauf. Er besteht zum größten Teil aus Methanol, einem giftigen Alkohol. Da Methanol einen relativ niedrigen Siedepunkt (64 °C) hat, verdampft es zuerst von der Maischeoberfläche und kann somit vor dem eigentlichen Hauptlauf abgetrennt werden.

Der darauf folgende Haupt- oder Mittellauf ist das Herzstück des Brandes. Er muss mit größter Sorgfalt und Genauigkeit gebrannt werden, denn dieser Teil besteht überwiegend aus dem eigentlichen Trinkalkohol, dem Ethanol, den Sie dann genießen können. Der Hauptlauf hat, wenn er direkt aus der Brennerei kommt, einen Alkoholgehalt von ca. 75-80%.

Sinkt der Alkoholgehalt des Destillats, der beim Austritt aus der Brennerei ständig gemessen wird, unter 50-60%, so ist die Grenze zum Nachlauf erreicht. Der Nachlauf besteht größtenteils aus längerkettigen Alkoholen, den sogenannten Fuselölen, die allesamt einen höheren Siedepunkt haben als der Trinkalkohol, somit als letztes verdunsten und den letzten Lauf bilden.
Nun wird der Hauptbrand noch mit entkalktem Wasser auf die richtige Trinkstärke gebracht (bei fast allen Sorten 40%vol.) und - bei uns noch von Hand - in Flaschen abgefüllt.

Wir hoffen, dass Sie durch diesen kleinen Einblick in die Herstellung eines Edelbrandes einen Eindruck davon bekommen haben, wieviel Mühe, Arbeit und Fleiß in jedem einzelnen unserer Produkte steckt. Sie können sicher sein, dass wir alles geben, um Ihnen nur einwandfreie und qualitativ hochwertige Produkte anzubieten.

 

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